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Aussicht von der Burg
Folterinstrumente
Gruppenfoto
im Tucherschloss
in den Lochgefängnissen
nicht auf die Folter gespannt
Tucherschloss Nürnberg
Weg zur Burg
Aussicht von der Burg

Die sprechen ja deutsch. Was unsere Schülerinnen und Schüler mit Hilfe ihrer Kurznachrichten-App seit Juli bereits wissen, bekamen jetzt auch die Eltern zu hören. Die 23 Gäste aus Rio de Janeiro, die auf das Walther-Rathenau-Gymnasum Schweinfurt und das Jack-Steinberger-Gymnasium Bad Kissingen verteilt sind, kommen von der Deutschen Schule in Rio de Janeiro. Von Anfang an haben sie Deutsch als Fremdsprache. Ein Teil der Achtklässler hat es geschafft, inzwischen in den rein deutschsprachigen Zweig überzutreten.

Mit über zehn Stunden Flug in den Knochen stiegen die Brasilianer zum Wochenendstart aus dem Bus. Sie wurden von ihren neuen Familien begrüßt und konnten gleich an den ersten beiden Tagen Land und Leute kennen lernen, mit Ausflügen nach Würzburg und in die Rhön oder auch einem Spieleabend in der Familie.

Am Montag ging es nach einer Begrüßung und Schulführung durch OStD Frank Kubitza ins Landratsamt, das als Schulträger den Austausch auch unterstützt. Landrat Thomas Bold hob die Bedeutung des interkulturellen Austausches hervor. Diese Generation wird in der ganzen Welt zu Hause sein. Zum Studium gehört ein Auslandsaufenthalt schon fast obligatorisch dazu. Als Beitrag zur Vernetzung gab es als Geschenk eine Handyhülle.

Nach zwei Tagen Schulbank ging es dann an einem herrlichen Herbsttag gemeinsam nach Nürnberg. Drei im Weckla lockten genauso wie die Lochgefängnisse, die einen Einblick in das Rechtssystem der Frühen Neuzeit gaben. Leider gibt es die gezeigten Foltermethoden, so der Stadtführer, heute immer noch in über der Hälfte aller Staaten. Am Nachmittag wurde die Gruppe in das Schloss der Familie Tucher entführt, um das Leben einer Patrizierfamilie kennen zu lernen. zu guter Letzt durften alle, die sich trauten, im Hirsvogelsaal das Tanzbein schwingen, bei einer Pavane, einem typischen Renaissancetanz.

So schnell kam dann auch schon der Abschiedsabend, bei dem sich Direktor Valdir Rasche und Professora Barbara Lau bei den Familien und den Lehrkräften bedankten. So überreichte jeder brasilianische Schüler seinen Gasteltern eine Rose umrahmt von einem musikalischen Ständchen.