Login

nanotruck1
nanotruck2
nanotruck3
nanotruck4
nanotruck5
nanotruck6

Die Anwesenheit des Nanotrucks in Bad Kissingen war für die Q11, W-Seminar Nanotechnologie, natürlich eine tolle Gelegenheit, nochmals einen besonderen Einblick in diese faszinierende neue Quertechnologie zu erhalten.

Umso erfreulicher war es, dass unsere Schüler am Freitagvormittag, 15.3.2013, Gelegenheit hatten, in einem zweistündigen Workshop eine Grätzel-Zelle selbst zu bauen.

Mithilfe dieser neuartigen Technologie ist es möglich, Sonnenlicht in Strom zu verwandeln, wobei aber nicht auf den teuren Rohstoff Silizium zurückgegriffen wird. Man nutzt vielmehr Farbstoffe, die in der Lage sind, die Energie des Sonnenlichtes einzufangen und im Nanomaßstab an geeignete Chemikalien, nämlich z.B. Titandioxid, weiterzureichen. Dabei findet eine echte Ladungstrennung statt. Dann braucht man noch ein bisschen Elektrolytlösung und etwas Graphitpulver und dann fließt Strom. Dieses Verfahren ist in allen Teilen ganz nah am System der Photosynthese der grünen Pflanzen und deshalb funktioniert es auch mit Farbstoffen aus Malventee, den Anthocyanen.

Durch den besonderen Auftrag des Titandioxids auf Glasplättchen wird die Oberfläche stark erhöht und deshalb hat man schon bei relativ kleinen Glasplatten einen deutlichen Effekt. Der Farbauftrag mit Anthocyanen geschieht auf dieser Oberfläche von selbst, als sogenannte SAM, self-assembly monolayer. Der weitere Zusammenbau birgt dann eigentlich keine großen Geheimnisse mehr und so kam es, dass unsere Kollegiaten eine Stunde später in der Sonne standen und ihre Grätzel-Zellen in die freundlicherweise hell vom Himmel scheinende Sonne hielten. Ja, die Sonne braucht man dafür natürlich auch noch, die kann man durch keine Technologie der Welt ersetzten.