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Wer die Augen verschließt vor der Vergangenheit, wird blind für die Zukunft.
(Richard von Weizäcker)

Für Anna Bolloch und ihre Mitschüler*innen Luisa Hammer, Marcel Jaskulla und Julian Willacker war die Fahrt nach Wałbrzych (Waldenburg) in Polen eine Fahrt ins Ungewisse, denn sie nahmen zum ersten Mal an der traditionellen Versöhnungsfahrt des Jack-Steinberger-Gymnasiums zu ehemaligen KZ-Häftlingen teil.

Nach einer coronabedingten Pause von 2 Jahren waren die Schüler des JSG alle mit Begeisterung dabei, denn es ist der Gedanke der Versöhnung, welcher sie bewog, bei dieser Aktion mitzumachen.

Zum mittlerweile 30. Mal traf sich die Delegation des JSG am Freitag früh im kalten Novembernebel vor dem Bad Kissinger Gymnasium, um Hilfsgüter und kleine Geschenke für die ehemaligen KZ-Opfer in das Transportfahrzeug, welches von GWK-Reisen gesponsert wurde, einzuladen. Kurz danach ging es mit den Lehrkräften Karina Kociper, Uli Weilbach und Martin Warmuth in das rund 600km entfernte Wałbrzych. In der Stadt, die 50km südlich von Breslau liegt, leben noch einige Überlebende des Nazi-Terrors. Für 40 von ihnen wurden Pakete mit Geschenken vorbereitet, wobei einige der Hilfsbedürftigen von der Gruppe selbst besucht wurden.

Überraschend bei diesen Besuchen ist immer die sehr offene Herzlichkeit, mit der die Bad Kissinger Schüler empfangen werden, wodurch die jungen Besucher zu den eigentlichen Beschenkten werden. Die eindringlichen Gespräche verdeutlichen die Auswirkungen des NS-Terrors auf den einzelnen Menschen und das Leid, das durch Hass, Rassismus und Krieg verursacht wird. Die ehemaligen KZ-Insassen wollen vermitteln, dass die junge Generation keine Schuld für die Taten der vorhergehenden Generationen trägt, dass aber aus dem historischen Erbe Verantwortung erwächst. Dadurch sollen die jungen Menschen ermutigt werden, sich für eine friedliche Zukunft, für Menschenwürde und Zusammenhalt einzusetzen. Leider so aktuell wie schon lange nicht mehr.

Die Pakete enthalten unter anderem selbst gebackene Lebkuchen und persönliche Briefe, von Schülern des Jack-Steinberger-Gymnasiums liebevoll erstellt. Die restlichen Gaben wurden hinzugekauft. Insgesamt haben die Geschenke einen Wert von rund 1400.- Euro, welche ausschließlich durch Spenden des Lehrerkollegiums und des Bücherpavillons Bad Bocklet finanziert wurden. Dafür auch an dieser Stelle ein herzliches „Vergelt ́s Gott!“

Als Rahmenprogramm wurde das Schloss Fürstenstein sowie das ehemalige KZ Groß Rosen besucht. Besonders in Groß Rosen war die Unmenschlichkeit des Naziterrors zu spüren und sorgte für mehr als nachdenkliche Stimmung.

Das ganze Wochenende stand, wie immer, unter der hervorragenden Führung des ständigen Begleiters und Helfers vor Ort, Leopold Stempowski. Am letzten Abend stand dann noch der offizielle Abend mit Vertretern der Stadt, einigen ehemaligen KZ-Häftlingen sowie Schülern des Lyzeum II an. Der Kontakt zu den jungen polnischen Schülern wurde hier gepflegt, was auch an den guten Polnischkenntnissen einiger Kissinger Schüler lag. Um etliche Eindrücke reicher, kam die Gruppe am späten Sonntagabend in Bad Kissingen an.

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