Im Rahmen des P-Seminars Amnesty International unter der Leitung von Frau Menstell wurde Ende des letzten Schuljahres (2021/2022) ein Menschenrechtstag für die 7. Jahrgangsstufe organisiert. Das Ziel war, die noch jüngeren Schüler*innen für Menschenrechte und Menschenrechtsverletzungen zu sensibilisieren und ihnen mit Spiel und Spaß die Bedeutung von Menschenrechten näherzubringen.

 

2022-Menschenrechtstag-Koffer-Spiel
2022-Menschenrechtstag-Organisatorinnen
2022-Menschenrechtstag-Zuordnungsspiel

Dies erfolgte zunächst durch eine kurze Einführung hinsichtlich der Arbeitsweise und Ziele der Nicht-Regierungs-Organisation Amnesty International und einer darauffolgenden 4-teiligen Stationenarbeit. Im Laufe des Vormittags durchlief jede Klasse vier Aufgaben. Durch selbstangefertigte Worträtsel, Sortierspiele, Kartenspiele und Schätzfragen lernten sie, was Menschenrechte sind, wie und wo sie verletzt werden und wie man damit umgehen kann. Im Anschluss zu jeder Station fand eine Fragerunde statt und man tauschte sich über die neu erworbenen Erkenntnisse aus.

Die Aufgabe „Koffer packen“, inspiriert von unserer Exkursion in das Museum für Grenzgänger in Bad Königshofen, sollte die Schüler*innen in das Gefühl versetzen auf Grund einer Flucht, Dinge zuhause zurücklassen zu müssen. Eine simple Aufgabe, die doch zur Herausforderung wurde: „Ihr müsst schnell von zuhause weg und könnt nur fünf Dinge mitnehmen – was packt ihr ein?“ Schnell wurde klar, warum fast alle Geflüchteten ein Handy haben, denn die Schüler*innen hätten dieses auch als Erstes eingepackt. An einer anderen Station sammelten die Schülerinnen und Schüler auf Plakaten ihre Erkenntnisse, bereits erlebte Erfahrungen und ihr Wissen über das Thema Rechte und Rechtsverletzungen.

Abschließend trafen wir uns im Penthouse und schauten gemeinsam den Film „Ein Dorf sieht schwarz“. In diesem versucht ein schwarzer Arzt in einem Dorf in der französischen Provinz eine Heimat für sich und seine Familie zu finden. Aufgrund seiner Hautfarbe trifft er auf Vorurteile und viel Widerstand, worunter v.a. auch seine zwei Kinder leiden, und bemüht sich, Respekt und Vertrauen von den Dorfbewohnern in Marly zu erlangen.

Gemeinsam reflektierten wir im Anschluss die rassistischen Vorurteile, die der Film aufzeigt, und besprachen die Menschenrechte, die verletzt wurden. Zudem sammelten wir Ideen, wie man mit Alltagsrassismus umgehen und diesen reduzieren kann.  Zum Abschluss traten die Schülerinnen und Schüler in Gruppen in einem selbsterstellten Kahoot-Quiz, dessen Fragen sich auf den Film und die Spiele bezogen, gegeneinander an.

Wir hoffen, dass unser Menschenrechtstag vielen von den teilnehmenden Schüler*innen einen neuen und wichtigen Themenbereich zugänglich gemacht hat. Nicht nur das Wissen, die Bedeutung von Menschenrechten und die Aufgaben von Amnesty International konnte spielerisch durch gemeinsame Bewältigung der Aufgaben gefördert werden, sondern nebenbei auch noch der Spaß und Zusammenhalt von Klein und Groß an der Schule. Wir freuen uns mit unserem P-Seminar auf so ein wichtiges und im Alltag leider oft vergessenes Thema aufmerksam machen zu können und hoffen, dass die Kinder sich noch lange an diesen Tag und ihre gesammelten Erfahrungen erinnern.

Johanna Hofmann, Sofie Plendl, Lena Saar, Marie Müller, Ricarda Stürtz und Carla DiLiberto für das P-Seminar Amnesty International