Live-Musik auf höchstem Niveau durften 25 Schülerinnen und Schüler des Jack-Steinberger-Gymnasiums am Freitag, den 02.10.2020 im Musiksaal der Schule genießen. Der 1995 in Sibirien geborene Pianist fesselte die Zuhörer durch sein beeindruckendes Klavierspiel und seine offene und sympathische Art im Gespräch. Zur Vorbereitung und Einstimmung auf den Wettbewerb „KlavierOlymp“, der bis zum 04.10. in Bad Kissingen stattfand, spielte Tanin Auszüge aus seinem Wettbewerbsprogramm:
- Ludwig van Beethoven: „Eroica-Variationen op. 35“
- Franz Schubert/ arr. Franz Liszt: „Zwei Lieder:
Ständchen von Shakespeare und Gretchen am Spinnrade“ - Helmut Lachenmann: „Fünf Variationen über ein Thema von Franz Schubert“.
Im anschließenden Gespräch erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass Sergey Tanin bereits mit fünf Jahren mit dem Klavier spielen begann und ab dem Alter von neun Jahren eine Schule mit Schwerpunkt Musik besuchte. Dort war der Vormittag für das Klavier üben reserviert und erst nach dem Mittagessen fand regulärer Schulunterricht statt. Im Alter von 15 Jahren zog er mit seinen Eltern nach Moskau, um Musik zu studieren. Im Herbst 2019 wechselte er für sein Masterstudium an die Musikhochschule Basel in der Schweiz.
Obwohl Herr Tanin gut Deutsch sprechen konnte, bevorzugte er, das Gespräch mit den Schüler*innen auf Englisch zu führen. Einzelne Fragen wurden sogar auf Russisch gestellt.
Die Schüler*innen erkundigten sich nach dem Tagesablauf des Profimusikers, der täglich mit Üben und Auftritten gefüllt ist, sowie zu seinen Hobbys. Durch die intensive Beschäftigung mit den Kompositionen ist das Auswendig spielen selbst langer Stücke für ihn selbstverständlich - allein die Eroica-Variationen dauerten 20 Minuten.
Ausgleich zu seinem fordernden Beruf findet er in seiner Freizeit. Der bodenständige und bescheidene Musiker treibt gerne Sport, erzählte von seinen Lieblingsfilmen und dass er an seinem Studienort Basel gerne mit Freunden ausgeht. Inspiration für seine Arbeit und die Interpretationen sind ihm die Natur sowie Menschen. Er lernt aus Aufnahmen und Konzerten anderer Musiker und schätzt Musik als ein Mittel der Persönlichkeitsentwicklung. Wichtig ist ihm eine Offenheit aller Musik gegenüber und er ermunterte die Schüler*innen zum Hören klassischer Musik, da sie eine große Vielfalt bietet.
Nicht nur bei unseren Schülerinnen und Schülern hinterließ Sergey Tanin einen positiven Eindruck, sondern auch bei der Jury des “KlavierOlymps” und dem dortigen Publikum. Der junge Musiker erspielte sich sowohl den 1. Preis des Wettbewerbs als auch den Publikumspreis.
Angehende Profipianisten nutzen den Wettbewerb als Karriere-Sprungbrett und so drücken wir dem Preisträger des 18. Kissinger KlavierOlymps, Sergey Tanin, fest die Daumen für sein Masterstudium und die Karriere!