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Dr. Arno Wielgoss am Jack-Steinberger-Gymnasium

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Seit jeher gilt Schokolade als verführerischer Genuss, daher ist es kaum überraschend, dass der Kakaobaum auch „Theobroma“ - Speise der Götter- genannt wird.

Leider ist der konventionelle Anbau von Kakaobohnen alles andere als verführerisch. Raubbau im Regenwald, Kinderarbeit und ungerechte Bezahlung der Kleinbauern sind nur einige Aspekte der bitteren Seite der Schokoladenproduktion.

Der tropische Agrar-Ökologe Dr. Arno Wielgoss, ein ehemaliger Schüler des Gymnasiums Bad Kissingen wollte dies so nicht mehr akzeptieren und gründete mit Perú Puro eine Firma, welche den Kakao direkt von Kakao-Bauern in Peru bezieht, ohne Zwischenhändler und mit deutlich über Welthandelsniveau liegenden Preisen. Zudem werden durch das angewandte Agroforstsystem nicht nur intakte Regenwälder geschützt, sondern auch degradierte Flächen wieder aufgeforstet.

Dr. Wielgoss lässt aber nicht nur irgendeine Kakaobohne anbauen, sondern den Ur-Kakao „Chuncho“, von dem alle anderen Kakaosorten der Erde abstammen und der nur im abgelegenen Urubambatal im Bergregenwald Perus wächst.

Schülerinnen und Schülern der 8. Jahrgangsstufe des Jack-Steinberger-Gymnasiums Bad Kissingen stellte Dr. Wielgoss in seiner spannenden Präsentation „Bittere Schokolade“ die Welt der Schokoladenproduktion mit all seinen dunklen Seiten vor. Dabei zeigte er aber auch auf, wie Schokolade ohne bitteren Beigeschmack hergestellt werden kann. Besonders gefiel den Jugendlichen, dass sie Kakaobohnen probieren durften. Diese hatten einen sehr intensiven, herben Geschmack, was verblüffte, ist den Schülerinnen und Schülern doch bisher Schokolade immer als süße Verführung bekannt gewesen.