Psychologie

Login

2019 Khambatta 12019 Khambatta 2

Kay Khambatta,  Vertreter der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des Caritasverbandes Bad Kissingen, besuchte den Psychologiekurs der Q12 bei OStRin Rottmann am 17.1. 2019.

 

Khambatta, der Psychologie an der Universität Würzburg studierte und sein Studium mit einem Master-Abschluss 2016 beendete, begann eine Ausbildung zum Psychotherapeuten (Verhaltenstherapie) in Fürth. Neben seiner Ausbildung arbeitet er derzeit einige Tage pro Woche in der Beratungsstelle in Bad Kissingen.

Zu Beginn des Vortrags umriss Kay Khambatta in einem Brainstorming sein Aufgabengebiet mit den Schülern.

Dabei stellte er den Schüler folgende Fragen: Was verbindet ihr mit einer Beratungsstelle? Was könnten die Problemstellungen der Klienten sein?

 

Die meisten Schüler waren sich zunächst unsicher, was sie auf die Eingangsfrage antworten sollten, da nur sehr wenige Schüler von der Existenz der Beratungsstelle in Bad Kissingen wussten. Thematisiert wurden anschließend Probleme wie Scheidung der Eltern, Schulstress, Streit mit den Eltern und allgemeine Probleme in der Familie. Als besonders großes und ergiebiges Thema kristallisierte sich dabei die Scheidung der Eltern heraus.

Die Beratungsstelle, die sich in der Hartmannstraße befindet und die in Bad Brückenau und Hammelburg zwei Außenstellen hat, wird durch den Staat, den Landkreis und den Caritasverband finanziert, weshalb die Beratung kostenlos und freiwillig angeboten werden kann. Jedoch gibt es auch Fälle, die der Beratungsstelle von Gerichts wegen vorgelegt werden. Auch das Thema „begleitete Umgänge“ spielt hier mit hinein. Abgesehen von der Beratungsstelle gibt es noch eine deutschlandweite Onlineberatung (bke). Hier helfen Psychologen, Pädagogen und weiteres Fachpersonal bei Fragen und Problemen.

 

Zur Struktur der Beratungsstelle erfuhren wir Folgendes: Das Team besteht insgesamt aus sechs Beratern. Nur die Stellenleiterin, die zugleich auch Pädagogin ist, arbeitet in Vollzeit. Die andern fünf sind jeweils in Teilzeit tätig.

Im weiteren Verlauf des Vortrags ging Kay Khambatta auf Sonderfälle der Beratung ein, extreme Fälle etwa, bei denen er seine Schweigepflicht brechen müsse. Als Beispiel nannte er die Kenntnisnahme einer Suizidgefährdung. Wenn er nicht für die Sicherheit der Hilfe suchenden Person garantieren könne, müsse er die Eltern informieren oder eine stationäre Behandlung einleiten.

Am Ende wollte Kay Khambatta von den Schülern wissen, wie man die Beratungsstellen bekannter machen könnte und welche Projekte man für Jugendliche anbieten könnte.

Es wurde vorgeschlagen, aktiver in den Sozialen Medien wie Facebook und Instagram zu sein, aber auch mehr Vorträge an Schulen zu halten.

Der Vortrag hat uns sehr gut gefallen. Es wissen nun wesentlich mehr Schüler von der Beratungsstelle, sie können sich bei Problemen dorthin wenden.

Individuelle Probleme gehen im normalen Schulalltag oft unter oder werden verdrängt. Vorträge wie diese informieren die Schüler über hilfreiche Anlaufstellen und Institutionen, von denen sie anders nicht erfahren hätten.