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Endlich war es soweit! Reichlich bepackt mit allerlei Material betraten 12 P-Seminarteilnehmer und ihre Lehrerin Kerstin Merz vom Jack-Steinberger-Gymnasium Bad Kissingen das Schulhaus in Arnshausen.

Vorfreude, Spannung und auch ein bisschen Unsicherheit waren in den Gesichtern zu lesen. Schließlich sollte an diesem Tag das in die Tat umgesetzt werden, was die 7 Schülerinnen und 5 Schüler in den Monaten zuvor ausgetüftelt und vorbereitet hatten. Wird auch alles klappen? Werden sich die Viertklässler auf die Aktionen einlassen? Und vor allem: Werden sie mit Spaß und Freude dabei sein?

Der erste Kontakt kurz vor acht im Arnshäusener Schulhaus stimmte optimistisch. Mit vielen Hallos wurden die P-Seminaristen von den erwartungsfrohen Schülern begrüßt. Auch das eine oder andere Bonjour war zu hören. Zahlreiche Kinder waren der Bitte gefolgt, sich in den französischen Farben blau, weiß, rot zu kleiden, und einige Mädchen hatten sogar Eiffeltürme im Ohrläppchen oder auf der Leggin und französische Schriftzüge auf ihren Pullis. Parfait! Was will man mehr?

Los ging es mit einer kleinen Einführungsrunde in den beiden vierten Klassen von Frau Gunhild Seitz und Herrn Andreas Albert. Gemeinsam wurde das Lied Salut! Ça va? (Hallo! Wie geht’s?) gesungen, und anschließend erklärten die Oberstufenschüler ihren Schützlingen den Ablauf des französischen Tages. Die Viertklässler wurden in vier Gruppen aufgeteilt und erhielten Laufzettel, die sie an den vier Stationen, die sie im Laufe des Vormittags durchliefen, abstempeln ließen. In vier Räumen warteten Aktionen rund um die Themen Basteln, Spiele, Spezialitäten sowie Geschichten & Lieder auf die neugierigen Kinder. (Näheres siehe unten!)

Gegen Ende des Vormittags waren die Oberstufenschüler ziemlich erschöpft. Dass der Tag so anstrengend werden würde, hatten sie nicht erwartet. Die Freude über die begeisterten Kinder und den gelungenen Tag aber machte sie stolz und glücklich. Keiner hätte gedacht, dass die Grundschüler sie so schnell ins Herz schließen würden und sie sogar um „Autogramme“ bitten würden!

Die Feedbackbögen, die die Kinder nach dem Durchlaufen der vier Stationen ausfüllten, zeigten es deutlich: Alle Kinder hatten viel Freude, und ganz viele von ihnen haben Lust, einmal Französisch zu lernen. Zu der Frage „Was hat dir am besten gefallen?“ schrieb eines der Kinder: „Alles. So etwas werde ich nie vergessen. Danke dafür und für den schönen Tag.“

Logo BezirkUnterfrankenFinanzielle Hilfestellung leistete das Partnerschaftsreferat des Bezirks Unterfranken mit seinem Förderprogramm Coup de pouce. Herzlichen Dank dafür!

Hier die Berichte von den einzelnen Stationen:

„Geschichten und Lieder“ (von Malena Herm)

2017 PSeminar MalenaAn der Station „Geschichten und Lieder“ drehte sich alles um die französische Sprache. Zu Beginn lauschten die Kinder einer französischen Fabel, in die sich auch französische Wörter eingeschlichen hatten. Anschließend konnten sie die Begriffe passenden Bildern zuordnen, wobei das Brot dann jedoch schnell auch mal zum Dieb oder zum Kuchen wurde. Dann wurde gesungen: Während die einen Frère Jacques schon in- und auswendig konnten, war den anderen der französische Text dann doch etwas suspekt. Singbegeistert waren sie trotzdem und da es sich so anhörte, als hieße es „Salut, Salat!“ und nicht „Salut, ça va?“, machte das ganze noch mehr Spaß. Auch beim „Stille Post“-Spielen waren die Kinder voll dabei und zeigten gerne, welche französischen Wörter sie schon kannten. Da machte es nichts, dass am Ende „merci“ statt „Paris“, ganze englische Satzbrocken oder aber auch nur ein Pusten dabei herauskam, denn das ist ja schließlich auch der Sinn des Spiels. Zum Schluss durfte sich, wer wollte, fürs Galgenraten noch ein französisches Wort aus einem Bilderwörterbuch aussuchen, bevor die Schüler zur nächsten Station wechselten.

„Spezialitäten“ (von Leonie Karges)

2017 PSeminar LeonieIn der Spezialitäten Gruppe konnten die Kinder verschiedenste französische Spezialitäten probieren und dazu Hintergründe und Traditionen erfahren. Die Kinder wurden innerhalb der Gruppe in zwei Untergruppen unterteilt, die eine Hälfte durfte unter Hilfe selbstständig den Crêpe-Teig herstellen und diesen anschließend auf unseren selbst mitgebrachten Crêpe Eisen ausbacken. Anschließend wurden die Crêpes in der Kleingruppe zusammen mit verschiedensten Toppings wie Nutella oder einer Zimt-Zucker-Mischung verspeist. Die Kinder waren sehr begeistert von den „französischen Pfannenkuchen“ und konnten gar nicht genug davon abbekommen. Nach der Hälfte der Zeit haben die Kinder in den Untergruppen gewechselt und durften mehr über verschiedene französische Traditionen erfahren. Hierzu haben wir Quiche Lorraine, Zitronenkuchen, Schokoladenkuchen und einen speziellen Dreikönigskuchen mitgebracht. Besonderen Spaß fanden die Kinder an dem Ausspruch „Le roi boit“ (Der König trinkt), den sie sagen mussten, wenn der selbsternannte König getrunken hat. Zudem haben die Kinder auch mehr über die „Fête du citron“ (Zitronenfest in Menton) oder auch über die Quiche erfahren, die ursprünglich aus dem Raum Lothringen stammt. Zum Schluss durften sich die Grundschüler noch Rezepte von unseren Speisen mitnehmen, so dass sie diese daheim nachbacken können. Insgesamt hatten die Kinder viel Spaß und wollten nach mehrmaligem Probieren noch ein weiteres Mal Nachschlag bekommen.

„Basteln“ (von Antonia Schneider)

2017 PSeminar Sabrina„An der Bastelstation bekamen die durchwegs sehr interessierten Schüler die Möglichkeit, einen Einblick in die geographische Verteilung der französischen Sprache zu erlangen. Mittels einer, mit der Weltkarte versehenen Styroporkugel, war es die Aufgabe der Schüler, selbst herauszufinden, in welchen Ländern überall französisch gesprochen wird und diese mit kleinen Fähnchen zu versehen. Sehr zum Erstaunen der Viertklässler ist dies tatsächlich öfter als gedacht der Fall gewesen und um das nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, bekam jede der beiden Klassen am Ende des Tages ein Exemplar für ihren jeweiligen Klassenraum. Zudem hatten die Schülerinnen und Schüler großen Spaß daran, selbst Armbänder in den französischen Nationalfarben zu flechten. Wider Erwarten war dies auch für die Jungs ein großer Spaß und so wurden oft auch gleich noch eines oder zwei Bändchen für die Geschwister zuhause gebastelt. Außerdem gestalteten die Schüler Teelichtgläser, die mittels Kleister und blau-weiß-roten Papierschnipseln zu echten Unikaten wurden. Abschließend konnten thematisch passende Ausmalbilder mit Eiffelturm-Motiv oder einer Personalisierung der französischen Flagge bunt gestaltet werden. Diese wurden auf Wunsch der Viertklässler am Ende noch zu Fensterbildern weiterverarbeitet, die zukünftig die Klassenzimmer der 4b und 4c in Arnshausen schmücken werden.“

„Spiele“ (von Phil Schönhofer)

2017 PSeminar WurfspielDie „Spiele-Gruppe“ beschäftigte die Grundschüler mit zwei Spielen und abschließend einem Quiz. Das Memory wurde mit Bildern und den dazugehörigen Wörtern auf Französisch gespielt. Dabei amüsierten sich die Kinder sehr über die Aussprache der französischen Wörter. Im zweiten Spiel traten die Schüler gegeneinander an. Hier warfen sie abwechselnd auf vorgegebene französische Städte, die in einer französischen Landkarte gekennzeichnet waren. Der Ball, der näher an einer bestimmten Stadt lag, gewann. Zum Schluss füllten die Kinder noch ein Quiz aus, in dem sie ihr Grundwissen über Frankreich unter Beweis stellen konnten. Dies meisterten sie mit großer Bravour.